Konstantin der Grosse

Kaiser Konstantin I (27. Februar 270 bis 22. Mai 337) oder besser bekannt als Konstantin der Grosse wird so benannt, weil er das Christentum als Staatsreligion installierte. Das war auf seinem Sterbebett im Jahre 337 n. Chr. im Mai. Er liess sich nämlich taufen.

 

325 n. Chr. berief er das erste Konzil von Nizaea bei Byzanticon ein, um innerchristlichen Streitigkeiten den Riegel zu schieben. Dies gelang ihm auch recht gut. 

 

Nach 324 verlegte er seinen Sitz von Rom nach Konstantinopel (Nova Roma, Byzanz, Istanbul). Er machte die Stadt zu einer der erfolgreichsten Städte überhaupt. 

 

Bis zu seiner Zeit wurde das Christentum im Römischen Reich zeitweilig geduldet, zeitweilig verfolgt. Es unterschied sich von den paganen (heidnischen) Kulten vor allem durch seinen Monotheismus und seinen Anspruch auf Alleinbesitz einer zur Erlösung führenden religiösen Wahrheit. Im frühen 4. Jahrhundert waren die Christen bereits eine relativ starke Minderheit. 


Die in den paganen Kulten seit dem 3. Jahrhundert hervortretende Tendenz zum Henotheismus (Konzentration auf eine einzige höchste Gottheit) zeugt von wachsender Empfänglichkeit für monotheistisches Denken. Im östlichen Teil des Reiches waren die Christen zahlreicher als im Westen, in Kleinasien waren manche Städte bereits völlig christianisiert. Die Schätzungen für den Anteil der Christen an der Reichsbevölkerung schwanken stark, maximal 20 % dürften realistisch sein. 


Dabei ist allerdings zu beachten, dass zu dieser Zeit keineswegs jeder, der den christlichen Gott verehrte, dies exklusiv tat; noch viele Jahrzehnte gab es zahlreiche Menschen, die lediglich unter anderem Christen waren: Nicht jeder, der sich damals als Christ verstand, war dies auch nach späterem Verständnis, das einen strikten, exklusiven Monotheismus fordert. Dies ist auch zu bedenken, wenn man Konstantins Verhältnis zu nichtchristlichen Kulten betrachtet.

 

Vor der Schlacht an der Milvischen Brücke, wo Konstantin angeblich ein Kreuz am Himmel erschien, verehrte der wohl seit seiner Jugend zum Henotheismus neigende Konstantin insbesondere den Sonnengott Sol Invictus. Das Christentum war ihm damals zumindest bekannt. Ab 312 begünstigte er es immer mehr, wobei ihn Bischof Ossius von Córdoba als Berater beeinflusste. 


Diese neue Richtung in der Religionspolitik des Kaisers wird als konstantinische Wende bezeichnet. Offen bleibt dabei die Frage, inwieweit sich der Kaiser mit dem Glauben identifizierte, zumal die neuere Forschung, wie gesagt, betont, dass im frühen 4. Jahrhundert durchaus noch nicht so eindeutig wie heute definiert war, was unter einem Christen und dem Christentum zu verstehen sei. 


Wenn Konstantin etwa seinen Sieg von 312 auf göttlichen Beistand zurückführte, bewegte er sich damit durchaus noch in traditionellen Bahnen und wählte lediglich einen anderen Schutzgott als seine Vorgänger. Mehrere Quellen legen zwar schon für diese Zeit eine persönliche Nähe zum Christentum nahe. 

325 berief Konstantin das erste christlich, ökumenische Konzil ein. 
Quelle: R. Janin, Constantinople Byzantine. Developpement urbain et repertoire topographique. Straßennetz und andere Einzelheiten basiert auf Dumbarton Oaks Papers 54. Kirchen, insb. nicht identifizierte und ausgegrabene Bauten sind aus dem The Byzantine
Quelle: R. Janin, Constantinople Byzantine. Developpement urbain et repertoire topographique. Straßennetz und andere Einzelheiten basiert auf Dumbarton Oaks Papers 54. Kirchen, insb. nicht identifizierte und ausgegrabene Bauten sind aus dem The Byzantine

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